Nach einigen Jahren im Berufsalltag angekommen, weiß man meistens was für einen persönlich gut passt, wie man produktiv ist und vor allem mit wem man gerne arbeitet. Man kennt die eigenen Stärken und Talente, weiß, worin man richtig gut ist, welchen Mehrwert man liefert und in welchem Metier man sich wohlfühlt.
Kurz – man hat es sich irgendwo richtig gemütlich gemacht.
Die Krux an der ganzen Geschichte: Hat man seine eigene Komfortzone mal gefunden, ist es manchmal ganz schön mit Aufwand verbunden, sich da auch mal wieder rauszubewegen.
Ich selber mag es ganz gerne, mich immer wieder selbst aus meiner eigenen Komfortzone zu holen. Wobei – so ehrlich muss ich sein – mir manchmal das Leben einfach auch gewisse Lektionen und (neue) Erfahrungen vor die Füße wirft und ich gezwungenermaßen raussteigen muss…
So wie vor 2,5 Jahren, als plötzlich eine Pandemie die Welt auf den Kopf stellte – und auch mich dazu „zwang“, meine Arbeitsweise zu verändern.
Das habe ich einfach zum Anlass genommen, um meine (therapeutische) Arbeit komplett auf remote umzustellen. Mit unfassbar vielen Vorteilen wie sich rausstellte – denn meine Klient:innen konnten praktisch von überall aus mit mir arbeiten – ob über die österreichischen Grenzen hinaus, im Urlaub, bei Auslands(studien-)aufenthalten, im Mutterschutz, im Büro oder schlicht zu flexibelsten Zeiten. Unzählige Pluspunkte – die sich nicht nur auf meine Art zu arbeiten ausgewirkt hat, sondern auch auf mich persönlich.
Aber manchmal ist es an der Zeit, wieder was Neues zu probieren.
Und so kam es, dass ich eine neue Chance nutzen durfte – um seit langem wieder einmal ein „in person“-Coaching zu geben. Nachdem ich aber weiterhin nur remote von zu Hause aus arbeite, stellte sich die Frage: Wo?
Die Antwort? Na einfach draußen.
Also machte ich letzte Woche mein erstes „Coaching TO GO“. Das Wetter war Gott sei Dank sehr gnädig mit uns, die Temperatur wohl kühl, aber gut aushaltbar – und die frische Luft ehrlich gesagt richtig belebend.
Eine spannende Frage, dich ich mir vorab stellte: Wie wird sich mein therapeutischer Prozess im Gehen und im Freiluftsetting verändern?
Meine Erfahrung: Gar nicht so wesentlich, wie gedacht. Viele meiner Coaching-Tools ließen sich sehr einfach anders verwenden bzw. einfach in deren Anwendung adaptieren – und schon funktionierten sie auch im anderen Setting.
Eine weitere interessante Erfahrung: Es macht etwas, wenn du als Coachin NEBEN deinen Klienten gehst und ihnen nicht gegenübersitzt. Denn es erzeugt das Gefühl von „ich steh/bin/gehe an deiner Seite“ bzw. auch „wir sind auf einer Augenhöhe“ (wobei ich darauf sowieso immer Wert lege).
So gesehen war es eine extrem interessante Erfahrung für mich, die ich in den nächsten Wochen weiter ausprobieren und vertiefen mag. Vielleicht ergibt sich daraus etwas gänzlich Neues? Es bleibt auf jeden Fall spannend.
Also ein Reminder an dich: Wo kannst du heute einen Step aus deiner Komfortzone machen und etwas Neues ausprobieren.
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